Meine Geschichte

"Ich wollte eigentlich gar kein Trauredner werden, aber Trauzeuge, das ging für mich vollkommen klar!"

"Hi! Ich bin euer Trauredner!"

Ich bin der Philipp, 36 Jahre alt, Papa von zwei bärenstarken Jungs, gelernter Einzelhandelskaufmann und heute mache ich irgendwas mit IT und E-Commerce. 

Ich wohne in der schönen Eifel, irgendwo zwischen Nürburgring und Koblenz, bin auf dem Land aufgewachsen und würde mich als bodenständig und ehrliche Haut beschreiben.

Ich kann mit Fug & Recht behaupten das ich den besten Freundeskreis auf der Welt habe, allesamt handverlesene Jungs und Mädels die ich über die Jahre gesammelt habe wie Thanos seine bunten Steinchen.
An Geburtstagen habe ich mir hin und wieder mal erlaubt ein paar Worte zu sagen, insbesondere dann wenn alle für ein Geschenk gesammelt haben und jemand den ganzen Bums überreichen musste, da wurde ich immer schnell nach vorne geschoben.

Die Worte dafür konnte ich mir schon immer mühelos aus den Fingern ziehen, ohne das ich großartig überlegen musste, wobei ich immer eine gewisse Freude beim formulieren verspürte. 
Ein Freund von mir bekam zu seinem Geburtstag mal einen Roast von mir, das wurde dann sowas wie eine Tradition und nun darf ich jedes Jahr an seinem Geburtstag alle einmal liebevoll beleidigen. ;) 

Von da an bekam die Sache irgendwie eine gewisse Eigendynamik die ich euch versuche hier einmal zu schildern.
 

"Kannst du bitte ein paar Worte sagen? Die anderen kriegen das eh nicht hin..."

"Ja wegen mir..."

Mein bester Freund heißt Kevin.
Als er sich so bei mir das erste mal vorstellte spürte ich Betroffenheit. 
Ich spürte aber auch das ich einem ehrlichen und herzensguten Kerl gegenüber saß. Dies war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft die bis heute anhält und mit absoluter Sicherheit bis zum bitteren Ende bestehen bleibt. 

Zur Hochzeit war ich als einer von drei Trauzeugen auserkoren und durfte mich auf eine Rede vorbereiten, das hatte man zumindest von mir erwartet, auch wenn es nicht ausgesprochen wurde.

Ich schrieb innerhalb von 2 Stunden eine Rede, las sie mir ein paar mal durch und dachte mir "Ja das passt schon..."

Als es dann soweit war passte das auf einmal irgendwie nicht mehr. 
Die Location war der Hammer, die Gäste Liste exquisit, Braut und Bräutigam meine liebsten Freunde und ich hatte nur ein paar Seiten Text für die beiden zusammen geschustert, der zwar schon ganz in Ordnung war aber einfach nur vorlesen wollte ich den dann auch nicht. 
Also haute ich mal so richtig einen raus!
Obwohl ich schlecht vorbereitet da stand war ich mir absolut sicher was  zu tun war und mit den ersten Worten war ich sofort in einem Rausch und quetschte alles aus diesem Text raus der da vor mir lag. 
Mimik, Gestik, Pausen, Betonung, Lautstärke, Gefühle, Humor und Tränen vor lachen und Rührung, alles war "On Point"!
Ich dachte nicht viel darüber nach was ich da tat und wie ich es tat, ich wusste genau was zu tun ist und habe aus meinem Unterbewusst sein heraus eine Performance abgeliefert zu der ich nicht wusste im Stande zu sein. 

Es gab an diesem Abend einige Komplimente, die ich mir auch alle zu Herzen nahm, aber eines blieb ganz besonders hängen:
Zitat des (kölsche) Wirts:
"Jungsche, ich hon jo schon viel hej jesehen un jehiert aber dat wor joa en Dinge, Mej juse Pitte!"
 

"Willst du mein Trauzeuge sein?"

"Ja, ich will!"

Meinen Freund Stefan kenne ich seit dem Kindergarten.
Wir haben so viel zusammen erlebt, haben unsere Kindheit, Jungend und Erwachsenen Dasein zusammen verbracht und es hat mir unendlich viel bedeutet sein Trauzeuge zu sein, zumal er seine absolute Traumfrau heiraten wollte.

Die Hochzeit fand nur standesamtlich statt und wurde im kleinsten Rahmen im Garten der Familie gefeiert, dennoch habe ich Marietta (Stefans Mama) gefragt ob ich noch was beitragen könnte. 
"Es wäre sehr schön wenn du ein paar Worte sagen könntest..."

Die Rede des Trauzeugen, schon wieder...
Naja, diesmal hatte ich ja schon etwas mehr Erfahrung und machte mich ans Werk.

Oh Boi...
Das war dann doch schwieriger als gedacht. Nicht das mir nichts eingefallen wäre, ich musste versuchen mich mal auf sechs Seiten zu beschränken, was gar nicht so einfach ist wenn man bedenkt das ich den Kerl schon ganze 33 Jahre kenne.
Aber nicht nur das. Wenn man seine gesamte Freundschaft über all die Jahre nochmal durchleuchtet und alle genau betrachtet dann fällt einem schnell auf was man alles zusammen erlebt hat und wie dankbar man dafür sein kann so einen tollen Freund ein Leben lang zu haben. 

Ich schäme mich nicht dafür wenn ich sage das mir beim schreiben die Tränen kamen, ebenso beim einüben und zu guter Letzt auch beim vortragen. Es ging aber nicht nur mir so. 
Ich hatte Stefan da nach 33 Jahren tiefster Freundschaft das erste mal mit Tränen in den Augen gesehen. 

Am Abend dann bei dem ein oder anderen Glas Wein drängte mich Marietta dann schon fast dazu das ganze doch mal professionell zu machen und wer weis, wenn Sie das nicht gesagt hätte, dann würdest du das hier jetzt wahrscheinlich lesen.

 

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